Ärztekammer Sachsen-Anhalt zum Maßnahmenkatalog des Gesundheitskabinetts
Magdeburg, 22. Januar 2025.
Im Ringen um eine zukunftssichere medizinische Versorgung der Menschen in Sachsen-Anhalt hat das Gesundheitskabinett nach seinem dritten Treffen am Dienstag einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beschlossen. Im Kern ging es dabei um zwei Themenbereiche – 1. Fachkräfte im Bereich Humanmedizin und Zahnmedizin zu gewinnen. Und 2. Die Krankenhausreform auf Landesebene umzusetzen. Der Vize-Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Thomas Dörrer, begrüßte die Entscheidungen: „Aus unserer Sicht sind die Beschlüsse ein großer Schritt in die richtige Richtung.“ Stipendien, Mentoring, Vorabquoten seien geeignete Mittel, um junge Menschen auf ihrem Weg zum aber auch im Studium und danach zu begleiten. „Wir freuen uns, dass es bei den Beschlüssen gelungen ist, ein breites Bündnis auch mit den Kommunen im ländlichen Raum einzugehen – denn es geht nicht nur um Ausbildung, sondern um die fast wichtigere Frage: Wie bewegen wir junge Ärztinnen und Ärzte dazu, in Sachsen-Anhalt zu bleiben? Und das stemmen wir nur, wenn wir alle und gemeinsam zielorientiert an einem Strang ziehen“, so Thomas Dörrer, der als Vertreter der ÄKSA im Gesundheitskabinett zugegen war.
Es sei zudem um die Frage gegangen, wie die Ärzteschaft vor allem in der Versorgungsrealität unterstützt werden kann. Es etablierten sich hier neue akademisierte Gesundheitsberufe wie etwa PA, der „Physician Assistant“. „Dabei muss mit Sorgfalt und Bedacht geprüft werden, welche ärztlichen Leistungen ohne Qualitätseinbußen delegiert werden können“, so Thomas Dörrer weiter. Es gehe daher auch darum, die Sicherheit sowohl für die Patienten als auch für alle Handelnden herzustellen.
Zur geplanten Umsetzung der Krankenhausreform sagte der Vize-Präsident: „Die Krankenhausversorgung der Menschen im Land muss sichergestellt bleiben. Und nicht nur das: Sie muss qualitativ überzeugen. Dafür brauchen wir schnellstmögliche Klarheit und Planungssicherheit.“
Der Gesundheitsgipfel war von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff nach dem Parlamentarischen Abend der ÄKSA und KVSA im September 2023 initiiert worden. Vertreterinnen und Vertreter der Ärzte- und Zahnärzteschaft, der Krankenkassen, der Krankenhäuser und der beiden Universitätskliniken sowie kommunale Spitzenverbände arbeiten hier gemeinsam an Lösungen, um Nachwuchsmangel und drohende Versorgungsengpässe im medizinischen Bereich abzuwenden. „Wir freuen uns, dass der Gesundheitsgipfel nicht nur fortgesetzt, sondern sogar verstetigt werden wird“, so Vize-Präsident Thomas Dörrer.