Kaum ein Thema weckt so viele Emotionen wie die Organspende. Organspender sind Lebensretter.
Transplantationsbeauftragten kommt in diesem sensiblen und zugleich hochkomplexen Prozess eine Schlüsselrolle zu. Selten genug sind die Bedingungen, unter denen sie arbeiten, klar: Hat der potentielle Spender seine Einwilligung zur Entnahme gegeben? Ist seine Einstellung dazu bekannt? Gibt es eine Patientenverfügung? Ist er oder sie überhaupt als Spender geeignet? Wie reagiert das Umfeld? Wie schnell kann ein oder können mehrere Empfänger gefunden werden? Hoffnungen, mehr Klarheit und neue bekennende Spender zu gewinnen, ruhen auf dem Online-Register. Die Zukunft wird es zeigen.
„Ich möchte Ihnen im Namen der Ärztekammer und DSO für Ihren Einsatz und Ihr Engagement herzlich danken. Sie sollen wissen: Wir unterstützen Sie auch künftig gern bei Ihrer wertvollen Arbeit, ohne die in unserer Region lebensrettende Organtransplantationen nicht möglich wären“, sagte zur Eröffnung der Jahrestagung der Transplantationsbeauftragten der DSO-Region Ost, Sachsen-Anhalts Ärztekammer-Präsident Professor Uwe Ebmeyer.
Gemeinsam mit Dr. Felix Pfeifer, Geschäftsführender Arzt der DSO-Region Ost (l.), rührte er in Magdeburg vor rund 120 Tagungsteilnehmern auch die Werbetrommel für den nächsten Organspendelauf, der bereits am Dienstag, 23. April, um 18 Uhr in Leipzig stattfindet. Start und Ziel des Laufs sind in der Anton-Bruckner-Allee im Clara-Zetkin-Park.
Zentrales Anliegen des Laufs ist es, das Thema Organspende und Organtransplantation in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Denn trotz der mit rund 84 Prozent überaus positiven Einstellung der Bevölkerung gegenüber der Organspende besitzen lediglich 36 Prozent aller Deutschen einen Organspendeausweis. Rund 9.000 Patienten warten daher in jedem Jahr vergeblich auf ein Spenderorgan, täglich sterben bis zu drei Menschen auf den Wartelisten.
Foto: Sabrina Trieger